Überörtliche Gemeinschaftspraxis

für Orthopädie und Unfallchirurgie

Gelenkerkrankungen | Sprunggelenk

Herausspringen der Peronealsehnen

Das Krankheitsbild

Die Peronealsehnenluxation entsteht meistens akut im Rahmen eines Traumas. Dabei kommt es zum Einriss des stabilisierenden Bandes hinter dem Aussenknöchel (Retinaculum superius), so dass die hinter dem Aussenknöchel verlaufenden Peronealsehnen aus ihrem Bett über die Außenknöchelspitze nach vorne gleiten. Bei der körperlichen Untersuchung finden sich neben druckschmerzhaften Schwellungen über der Rückseite des Außenknöchels teilweise tastbare Reibephänomene bei Bewegung. Viele Patienten können eine Luxation der Sehnen meist provozieren.

Die operativen Therapiemöglichkeiten

 

  • Bei der Peronealsehnenluxation im Rahmen einer akuten Verletzung kann zunächst versucht werden, die Sehnenhülle (Retinaculum) zu nähen, ggf. mit einem Knochenhautstreifen zu verstärken.
  • Bei chronischen Luxationen ist das Retinaculum häufig aufgebraucht bzw. ausgedünnt. Hier kann neben Raffung oder Verstärkung des Retinakulums mit Knochenhaut eine Vertiefung der Sehnenrinne hinter dem Aussenknöchel erfolgen.
  • Eine weitere Option besteht im Schwenken einer Knochenschuppe am Aussenknöchel, um das Überspringen der Sehne zu verhindern. Da diese Technik jedoch häufig zu Konflikten mit dem Schuhwerk am Aussenknöchel führt, ist dies als Mittel der letzten Wahl anzusehen.